Einsatztraining mit Tradition – Die Ostermontagsübung 2025

Feuerwehr Zettling trainiert realistische Einsatzszenarien im Industriegebiet Premstätten

Seit vielen Jahren ist sie fester Bestandteil im Ausbildungsplan der Feuerwehr Zettling – die Ostermontagsübung, die am 21. April 2025 erneut durchgeführt wurde. Diese Übung ist nicht nur Tradition, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, das Wissen und die Einsatzbereitschaft unserer Mannschaft in praxisnahen Szenarien unter Beweis zu stellen.

Dank der großzügigen Unterstützung durch die Firma Tschann, die ihr Betriebsgelände im Industriegebiet Premstätten zur Verfügung stellte, konnten die angenommenen Einsatzlagen besonders realitätsnah dargestellt und intensiv trainiert werden.

Drei Szenarien – Drei Herausforderungen

Die diesjährige Übung bestand aus drei verschiedenen Szenarien, die parallel abgearbeitet wurden und unterschiedliche Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit abdeckten:

🚗 Szenario 1: Verkehrsunfall mit eingeklemmten und schwer verletzten Personen
Ein inszenierter Verkehrsunfall mit mehreren betroffenen Personen bildete den Auftakt. Ziel war die technische Rettung aus einem verunfallten Fahrzeug, wobei hydraulische Rettungsgeräte und umfangreiche Erste-Hilfe-Maßnahmen gefragt waren. Der Fokus lag hier auf einem koordinierten Ablauf, ruhiger Kommunikation und enger Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst.

🏗️ Szenario 2: Personenrettung vom Dach – MRAS-Einsatz
Im zweiten Teil der Übung kam unsere speziell geschulte MRAS-Gruppe (Menschenrettung und Absturzsicherung) zum Einsatz. Angenommen wurde eine gestürzte Person auf einem Hallendach. Unter Einhaltung sämtlicher Sicherheitsstandards wurde die betroffene Person aus ihrer Lage befreit und schonend vom Dach gerettet. Dieses Szenario forderte besonders die technische Expertise und das sichere Arbeiten in Höhen.

🔥 Szenario 3: Brandverdacht im Lagerbereich
Im dritten Übungsteil wurde ein Brandverdacht in einem Lagergebäude gemeldet. Die Einsatzkräfte mussten unter Atemschutz vorgehen, das betroffene Objekt systematisch absuchen, vermisste Personen retten und den Brandherd lokalisieren. Der richtige Umgang mit Funk, Wärmebildkamera und taktischem Vorgehen unter Nullsicht wurde hier praxisnah trainiert.

Organisation & Unterstützung

Die gesamte Übung wurde vom Zug Nord unter der Leitung von Thomas Glauninger geplant und vorbereitet. Sein Einsatz, ebenso wie die professionelle Ausarbeitung der Übungsszenarien, trug maßgeblich zum Erfolg dieser Großübung bei.

Großartige Unterstützung erhielten wir auch vom Österreichischen Roten Kreuz (Dienststelle Lieboch). Das Rotkreuz-Team übernahm die realistische Versorgung der „Verletzten“ und unterstützte die Einsatzkräfte vor Ort. Die eingespielte Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst funktionierte auch diesmal wieder reibungslos – ein wichtiges Element, das im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden kann.

Dank an unsere Partner

Ein ganz besonderer Dank gilt der Firma Tschann, die nicht nur ihr Gelände für die Übung zur Verfügung stellte, sondern im Anschluss auch für das leibliche Wohl aller Teilnehmer sorgte. Diese Form der regionalen Kooperation zeigt einmal mehr, wie stark die Verbindung zwischen Feuerwehr und Wirtschaft in unserer Marktgemeinde ist. Abschließend möchten wir uns herzlich bei unserem Kameraden Emanuel Fritz bedanken, der in diesem Jahr die traditionelle Osterjause für die Mannschaft zur Verfügung gestellt hat – eine schöne Geste, die den Übungstag genussvoll abgerundet hat.

Mit der Ostermontagsübung 2025 konnte ein weiterer wertvoller Beitrag zur realitätsnahen Ausbildung und Einsatzvorbereitung geleistet werden. Die Beteiligung unterschiedlichster Einheiten, die Vielfalt der Szenarien und die professionelle Umsetzung machen diese Übung zu einem wichtigen Bestandteil unseres Jahresplans.

Tradition trifft Einsatzrealität – und bereitet uns bestens auf zukünftige Herausforderungen vor.